THEMA 2: Kommunikations- und Bildungsaktivitäten für die lokale Gemeinschaft

THEMA 2: Kommunikations- und Bildungsaktivitäten für die lokale Gemeinschaft

Einführung

Um die örtliche Gemeinschaft in einen Gemeinschaftsgarten einzubinden, sind wirksame Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen erforderlich. Diese Initiativen sind wesentlich für die Förderung des Verständnisses, der Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs, die letztendlich zum Gesamterfolg und zur Nachhaltigkeit des Gartens beitragen. Diese Lektion zielt darauf ab, praktische Strategien und konkrete Beispiele für die Umsetzung von Kommunikations- und Bildungsinitiativen im Rahmen eines Gemeinschaftsgartens zu liefern.

Um das Gedeihen eines Gemeinschaftsgartens zu gewährleisten, ist die Einbindung der örtlichen Gemeinschaft unerlässlich. Um dies zu erreichen ist es wichtig, Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür, Messen oder Workshops zu organisieren, um den Garten der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Zusammenarbeit mit örtlichen Schulen, Nachbarschaftsvereinen oder Gemeindezentren ist ebenfalls von Vorteil, um die Aktivitäten des Gartens bekannt zu machen und die Beteiligung der Gemeinde zu fördern. Die Nutzung verschiedener Kommunikationskanäle, einschließlich sozialer Medienplattformen, lokaler Zeitungen und kommunaler Anschlagbretter, hilft dabei, ein breiteres Publikum zu erreichen und Informationen effektiv zu verbreiten.

1. Workshops und Skill-Sharing

Durch die Veranstaltung von Bildungsworkshops und die Weitergabe von Know-How können den Mitgliedern der Gartengemeinschaft und der Nachbarschaft gärtnerisches Wissen und praktische Fertigkeiten vermittelt werden. Diese Workshops können verschiedene Themen behandeln, wie z. B. biologische Gartentechniken, Kompostierung, Samenanbau oder Pflanzenvermehrung. Es wird empfohlen, lokale Garten-Expert*innen und erfahrene Gärtner*innen einzuladen, um diese Workshops zu leiten. Es sollte sichergestellt werden, dass Workshops interaktiv und praxisnah sind, um das Engagement und den Lerneffekt der Teilnehmer*innen zu maximieren.

Beispiel: Führen Sie während der Vegetationsperiode eine Reihe von Workshops zu nachhaltigen Gartenpraktiken durch. Behandeln Sie Themen wie Bodengesundheit und Beipflanzen, um externe Besucher*innen anzuziehen. Ein gutes Beispiel dafür finden Sie auf unserer Plattform mit der “Nacht der Gemeinschaftsgärten”: learning.ecogardenstraining.com/de/bewahrte-praktiken/nuit-des-jardins-partages/

2. Gartenveranstaltungen

Visuelle Demonstrationen sind ein wirksames Mittel, um das Verständnis für Gartenpraktiken und -techniken zu verbessern. Durch die Einrichtung von Demonstrationsflächen, auf denen verschiedene Gartenmethoden wie Hochbeete, vertikales Gärtnern oder Mischkulturen gezeigt werden, können die Menschen die Konzepte leichter begreifen. Es ist ratsam, informative Schilder oder Etiketten anzubringen, die die Vorteile und die schrittweise Vorgehensweise bei jeder Gartenmethode erklären, um Klarheit zu schaffen und das Lernen zu erleichtern. Ein Beispiel für solche Veranstaltungen könnten die bereits erwähnten Gemeinschaftsgartenabende sein.

3. Tag der offenen Gärten, Gartenführungen und Freiwilligentage

Ermöglichen Sie Gartenführungen und Freiwilligentage, um die aktive Beteiligung der Gemeinschaft zu fördern und ein Gefühl der Verantwortung für den Garten zu etablieren. Organisieren Sie Führungen, die Einblicke in die Gestaltung des Gartens, die verschiedenen Pflanzensorten und nachhaltige Praktiken geben. Erläutern Sie bei diesen Führungen die Bedeutung der einzelnen Elemente und heben Sie die einzigartigen Merkmale des Gartens hervor. Veranstalten Sie außerdem Freiwilligentage, bei denen die Teilnehmer*innen aktiv an der Pflege des Gartens, der Bepflanzung oder der Ernte mitwirken können, um das praktische Engagement und das Gefühl der gemeinsamen Verantwortung zu fördern.

Beispiel: Veranstalten Sie eine monatliche Gartentour, bei der Mitglieder der Gemeinde eingeladen werden, den Garten zu erkunden und etwas über seine einzigartigen Merkmale und nachhaltigen Initiativen zu erfahren. Organisieren Sie Freiwilligentage, an denen Einzelpersonen an praktischen Gartenarbeiten teilnehmen und praktische Erfahrungen sammeln können. Link zum Community Walk: learning.ecogardenstraining.com/de/bewahrte-praktiken/gemeinschaftsspaziergaenge-die-freizeit-und-engagement-und-kritische-und-transformative-blicke-verbinden-um-das-umfeld-zu-verbessern/

4. Kommunikationskanäle

Schaffen Sie verlässliche Kommunikationskanäle, um sicherzustellen, dass die Gemeinschaft informiert bleibt und sich für den Gemeinschaftsgarten engagiert. Richten Sie auf dem Gelände des Gartens ein gemeinschaftliches schwarzes Brett ein. An diesem können Sie relevante Informationen, wie z. B. bevorstehende Workshops, Gartentipps und Erfolgsgeschichten, aushängen, um allen Gartenmitgliedern einen einfacheren Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Nutzen Sie Social-Media-Plattformen wie Facebook, WhatsApp, Instagram, TikTok oder andere, um Fotos zu posten, Veranstaltungen anzukündigen und pädagogische Inhalte zum Thema Gartenarbeit zu teilen.

Lektion 3 dieses Modul behandelt das Thema Kommunikation und ermöglicht es Ihnen, Ihr Wissen in diesem Bereich zu vertiefen.

Schlussfolgerung

Effektive Kommunikations- und damit verknüpfte Bildungsaktivitäten spielen eine wichtige Rolle bei der Einbindung der lokalen Gemeinschaft in einen Gemeinschaftsgarten. Durch Öffentlichkeitsarbeit, Workshops, Garten(vor)führungen und Freiwilligentage kann die Nachbarschaft eingebunden werden und zum Erfolg des Gartens beitragen. Durch die Bereitstellung eines Ortes zum Mitmachen und Ausprobieren und durch praktische Beispiele können Gemeinschaftsgärten zu blühenden Zentren des Wissensaustauschs und der Gemeinschaft werden.

Quellen und Ressourcen

Gärtner*innenplattform: gardeniser.eu/en Besucht am 21/07/2023

Lloyd D und Paige K (2022) Wissenschaft vor Ort lernen: Gemeinschaftsgärten und unsere Zukunft. Front. Educ. 7:850016. doi: 10.3389/feduc.2022.850016 Besucht am 21/07/2023

nature.org/…/NL-Gardens-Community.pdf Besucht am 21/07/2023