In der vorherigen Lektion haben wir die non-formale Bildung und verschiedene Lernstile beschrieben. Im ersten Kapitel der Lektion 2 werden wir uns nun mehr auf die Aspekte Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen konzentrieren.
Nach der Bloomschen Taxonomie der Kompetenzen gibt es drei Bereiche, in denen Lernen stattfindet: Wissenserwerb (Knowledge), Entwicklung von Fertigkeiten (Skills) und Einstellungsänderungen (Attitude). Häufig werden die drei Bereiche mit dem Akronym KSA abgekürzt.
Wissen (K) | Fertigkeiten (S) | Einstellungen (A) |
Bezieht sich auf die Entwicklung von intellektuellen Fähigkeiten. Bloom nannte dies “kognitives Lernen”. Wenn Sie wollen, dass Menschen Wissen über etwas erlangen, versorgen Sie sie mit Informationen, z.B. durch diese Hilfsmittel / Methoden: ➤ Artikel ➤ Vorträge ➤ Diagramme ➤ Audioaufnahmen ➤ Buzz-Group ➤ Gruppendiskussion ➤ Exkursionen ➤ Beobachtungen | Bezieht sich auf die Entwicklung sowohl geistiger als auch körperlicher Fähigkeiten. Bloom nannte dies “psychomotorisches Lernen”. Wenn Sie möchten, dass die Lernenden sich eine neue Fähigkeit aneignen, sollten Sie praktisches Tun fördern. Sie können z.B. folgende Methoden einsetzen: ➤ Fallstudien ➤ Demonstrationen ➤ Rollenspiel ➤ Videos ➤ Praktische Übungen ➤ Arbeitsblätter ➤ Reflexionsübungen | Bezieht sich auf den emotionalen Umgang mit Dingen. Auf Gefühle, Motivation und Begeisterung. Bloom nannte dies “affektives Lernen”. Wenn Sie wollen, dass Menschen ihre Werte oder Prioritäten ändern, helfen Sie ihnen, das Alte gegenüber dem Neuen zu erforschen und zu hinterfragen, indem Sie z.B. diese Aktivitäten einsetzen: ➤ Rollenspiele ➤ Debatten ➤ Strukturierte Spiele ➤ Übungen ➤ Selbstanalyse / Reflexion ➤ Geschichten erzählen ➤ Redekreise ➤ Brainstorming |
Diese Definition ist im EU-Kontext weit verbreitet. Die Schlüsselkompetenzen des lebenslangen Lernens sind zum Beispiel “konzeptualisiert als eine Kombination von Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, und die Definition jeder Schlüsselkompetenz gibt die dafür relevanten Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen an.” (Rat der Europäischen Union 2018).
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“Buzz Group ist eine kooperative Lerntechnik, die darin besteht, kleine Diskussionsgruppen zu bilden mit dem Ziel, eine bestimmte Aufgabe zu entwickeln (z.B. Ideenfindung, Problemlösung) oder zu ermöglichen, dass eine Gruppe von Menschen in einer bestimmten Zeit einen Konsens zu einem Thema erreicht.” |
Kompetenzbeispiel: Blumen gießen
Wissen (K) = Wissen, was: Erkennen von Blumen und wie viel sie gegossen werden müssen
Fertigkeiten (S) = Wissen, wie: Tropfbewässerungssystem bauen
Einstellung (A) = Wissen, warum: Wissen, warum man in der Trockenzeit weniger Wasser verbrauchen sollte, Bewusstsein für Wasserschutz, Respekt vor der Natur
Zusätzliche Materialien
Gardeniser, Kurs für Gardeniser