In diesem Thema werden Sie die Unterschiede zwischen Tätigkeit / Aktivität, Methode und Technik kennenlernen, um Ihre Bildungsaktivitäten rund um das Thema Klimawandel im Rahmen eines Gemeinschaftsgartens besser planen zu können.
- Aktivität – ein umfassendes Set von Methoden und Tätigkeiten, die ein kohärentes Ganzes bilden. In der Literatur werden viele Aktivitäten oder “Spiele” beschrieben, die sich in der Praxis bewährt haben und in etwa der gleichen Form in verschiedenen Bildungsveranstaltungen eingesetzt werden können. Dennoch sollte eine bereits bewährte Aktivität immer an die Gruppe, das Setting oder den Kontext angepasst werden, in dem sie eingesetzt werden soll. Eine Aktivität kann aus mehreren Methoden und Techniken zusammengesetzt sein.
- Lernaktivität – eine Aktivität, bei der die Teilnehmer*innen einen bewussten Lernprozess durchlaufen, der von einer Person, z. B. einem/einer Tutor*in, Koordinator*in oder Mitglied des Gemeinschaftsgartens bewusst für sie vorbereitet wurde. Sie kann verschiedene Formen annehmen: Regelmäßige Zusammenkünfte, Workshops, Kurse, Schulungen oder ein Workcamp (ein freiwilliger Arbeitseinsatz, der die Betätigung der Teilnehmer*innen zum Nutzen der lokalen Gemeinschaft mit Bildungs- und Freizeitaktivitäten verbindet). Je nach Form kann die Bildungsmaßnahme eine Stunde, mehrere Tage oder sogar Monate dauern.
- Methode – ein Verfahren oder ein Weg, der zu einem bestimmten Ziel führt. Sie ist ein zielgerichtetes und koordiniertes System von Handlungen. Methoden werden nach den Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmer*innen gewählt. Eine wichtige Rolle spielt der/die Trainer*in, der/die mehrere geeignete Methoden und Techniken kennen und in der Lage sein sollte, sie je nach der aktuellen Situation operativ zu verändern. Es ist wichtig, sich zunächst über das zu erreichende Ziel im Klaren zu sein, um dann die geeignete Methode auswählen zu können.
- Technik – eine spezifische Art und Weise der Durchführung der gewählten Methode oder Aktivität. Für jede Methode gibt es mehrere Techniken, mit denen sie spezifischer, angepasster und feiner abgestimmt werden kann, um die Ziele zu einem bestimmten Zeitpunkt optimal zu erreichen. Beispiele für verschiedene Techniken, die für bestimmte Methoden geeignet sind, werden direkt im folgenden Abschnitt (Thema 2: Bezeichnung, Beschreibung, Vorteile und Risiken der Anwendung von Methoden) genannt. Wir können eine Vielzahl von Techniken schaffen, zum Beispiel durch einen Wechsel von:
- der Anzahl der beteiligten Personen – einzeln, in kleinen Gruppen oder der Großgruppe
- visuellen Formen – Präsentationen, vorbereitete Papiere, Bilder, Filmprojektion, Verwendung von Farben, Diagrammen, Tabellen, Verwendung von Flipcharts, Klebestiften,…
- der Umgebung – Outdoor oder indoor, beim Komposter, beim Blumenbeet, im offenen Raum, am Tisch mit Stühlen, im Gras sitzend, im Gebäude, im Kreis stehend, auf dem Boden sitzend, mit Musik/Requisiten/Kostümen, tagsüber, im Dunkeln, etc.
- verschiedenen Sinnen – Visuell, auditiv, Lesen/Schreiben, sprechen, kinästhetisch (spricht alle unsere Sinne an: Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Tasten)
Bibliographie
PEŠEK, Tomáš, Tibor ŠKRABSKÝ, Monika NOVOSÁDOVÁ and Jolana DOČKALOVÁ. Slabikář neformálního vzdělávání v práci s mládeží, 2019, p. 96.
BARTÁK, J. Jak vzdělávat dospělé, 2008, pp. 18-19.
Wilfrid Laurier Universität. Understanding Your Learning Style [online], 2008.